5805-301 - Moore bei Weißenseifen | Fauna-Flora-Habitat-Gebiete in RLP

Steckbrief zum FFH-Gebiet

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Größe[ha]:

182

Landkreise und kreisfreie Städte:

Eifelkreis Bitburg-Prüm, Vulkaneifel

Verbandsgemeinden und verbandsfreie Gemeinden:

Gerolstein, Kyllburg, Prüm

Gebietsbeschreibung:

Bei Weißenseifen liegen inmitten von Wäldern Hochmoorreste und Übergangsmoore in einem vielfältigen Mosaik mit Moor- und Bruchwäldern. Es handelt sich hier um abgetorfte Hochmoore. Trotz des Torfabbaus und der Entwässerungsmaßnahmen der angrenzenden Bereiche sind hier bis heute wachsende Torfmoosgesellschaften anzutreffen.

Über die Nutzungsgeschichte der Hochmoore bei Weißenseifen und die damit verbundene Vegetationsentwicklung ist nur sehr wenig bekannt. Zwischen 1890 und 1920 erfolgte hier eine Torfgewinnung mit teilweise bis zu 40 Arbeitern. Viele der abgetorften Flächen sind waldfrei geblieben. Deshalb darf man vermuten, dass der Aufwuchs der abgetorften Flächen als Einstreu in den Viehställen genutzt wurde. Heute sind diese Flächen in manchen Bereichen bereits schon wieder mit mächtigen Torfmoosauflagen bedeckt, denn auch die Streunutzung wurde hier schon vor langer Zeit aufgegeben.

Das Truffvenn ist das bekannteste Moor im Gebiet. Die gut ausgeprägten, eng verzahnten Vegetationskomplexe der Übergangsmoore, Moorwälder und Bruchwälder sind von überregionaler Bedeutung. Auch für pollenkundliche bzw. landschafts- und kulturgeschichtliche Untersuchungen sind die Torfböden von besonderer Bedeutung.

Lebensraumtypen (Anhang I):

4010 Feuchte Heiden des nordatlantischen Raumes mit Erica tetralix
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe
7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore
9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)
* 91D0 Moorwälder
* 91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno padion, Alnion incanae, Salicion albae)

* = Prioritärer Lebensraumtyp

Arten (Anhang II):

Im Gebiet nicht bekannt

Bewirtschaftungsplanung:

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Literatur:

Kersberg, H. (1968): Die Prümer Kalkmulde (Eifel) und ihre Randgebiete.- Schr.Reihe Landesst. Natursch. Landschaftspfl. NW 4. 207 pp.

Göbel, P. (1976): Die Naturdenkmäler des Kreises Bitburg-Prüm. Hrsg. Der Landrat, Trier.

Weitzel, M. (1985): Zum Libellenschutz in Rheinland-Pfalz; II Katalog, Libellenbrutgewässer. Naturschutz und Ornithologie 3(4): 608-724.

Högner, G. (1993): Pflege- und Entwicklungsplan für das Naturschutzgebiet "Truffvenn bei Burbach"  (3.048/5804). Im Auftrag des Landesamtes für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Oppenheim. 14 pp. und Karten. 

Liepelt, S.; Suck, R. (1994): Arten der Hoch- und Zwischenmoore und Moorheiden in Rheinland-Pfalz - ein Artenschutzprojekt. Pollichia-Buch 30. 267 pp.

Stand: 18.02.2016